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Krieg und Gesellschaftssystem von Lion Wagner

Buchtipp von Mark staskiewicz

Ein für den Erkenntnistand von mir und Teile meines Buches zur Inklusion sowie mein Buch über die Bedutung der Theorie  wichtiges Buch heißt „Krieg und Gesellschaftssystem – Studien zur bewaffneten politischen Gewalt und zur politischen Nichtgewalt“ von Dipl.-Ing. Lion Wagner. Dieses Buch, welches in diesem Werk mehrfach zitiert wurde, möchte der Autor wärmstens empfehlen.

 

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In Deutschland über die Bewegung für systemischen Fortschritt (BSF)

c/o Lion Wagner
Ascheberger Str. 26
D-16831 Rheinsberg

Deutschland

 

E-Mail: kontakt@gesellschaftlicher-fortschritt.de www.gesellschaftlicher-fortschritt.de

 

Mark Staskiewicz führt, in Österreich, zu diesem Buch regelmäßig Studien- und Lesegruppen durch, zu denen man sich unter mail@we-progress.at anmelden kann.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis


Teil A: Politisch-ökonomische und politisch-ideologische Grundlagen

2. Politisch-ökonomische Grundlagen

2.1 Arbeitswertlehre, Kapital und Ausbeutung
2.2 Kapitalismus, Imperialismus (Monopolkapitalismus), staatsmonopolistischer Kapitalismus und „Soziale Marktwirtschaft“
2.3 Neokolonialismus
2.4 Gesellschaftlicher Fortschritt

3. Politisch-ideologische Grundlagen


Teil B: Krieg und Gesellschaftssystem

1. Kritik biologischer Erklärungen der Kriegsursache

2. Kritik psychologischer Deutungen der Kriegsursache

3. Kurze Kritik weiterer Thesen für Kriegsursachen

4. Die politischen Hintergründe der biologischen und psychologischen Erklärung von Aggression und Krieg

5. Historische Entstehung des Krieges und warum es in der Horden- und Urgesellschaft keinen Krieg gab

6. Kriegsursachen in den vorkapitalistischen Klassengesellschaften Sklavenhaltertum und Feudalismus

7. Voraussetzungen für die Entstehung von Kriegen in der imperialistischen Epoche

8. Kriegsursachen in der imperialistischen Epoche

9. Entwicklung des gegenwärtigen Kriegsbegriffes

10. Gibt es gerechte und ungerechte Kriege?

11. Einteilung der Kriege in der imperialistischen Epoche, ihr politisches Wesen und moralischer Charakter

12. Anwendungsbeispiele für die Typisierung und moralische Bewertung von Kriegen

13. Allgemeine Voraussage zukünftiger Kriege unter der Bedingung weltweiter kapitalistischer Produktionsverhältnisse


Teil C: Kritik des Pazifismus und des Gewaltlosigkeitsprinzips

4. Der Erfolg der indischen Nationalbewegung unter Gandhi als Beispiel für die politische Wirksamkeit des Gewaltlosenprinzips?



ISBN: 978-3000018701

Buchempfehlung von Mark Staskiewicz: „Krieg und Gesellschaftssystem“ (Dipl.-Ing. Lion Wagner) 

 

            Das Buch „Krieg und Gesellschaftssystem - Studien zur bewaffneten politischen Gewalt und zur politischen Nichtgewalt“ erschien im Jahre 1998. Das Buch ist die Antwort auf die ganze Fülle an Schriften zur Kriegs-Friedensproblematik, die mit nicht wissenschaftlich belegbaren Aussagen hantieren. Schon im Vorwort wird diesen Schriften der Kampf angesagt.

 

            Das gebundene Buch bietet des Weiteren auch verschiedene Präzisierungen der materialistischen Auffassung in dieser Frage. Somit wird dieses Buch zu einer wichtigen Lektüre für alle diejenigen, die die Gründe für Kriege erkennen, die die Frage, ob ein Krieg gerecht oder ungerecht ist, beantworten wollen.

 

            Nach dem Vorwort gibt der Autor Empfehlungen für das Studium seines Buches. Darin verdeutlicht er nicht nur seine Bereitschaft an einer kritischen Betrachtung, sondern sein Interesse an einer kritischen Auseinandersetzung.

 

            Im Wissen, dass zur Klärung der Krieg-Friedens-Frage eine gewisse Vorbildung nötig ist, versucht der Autor diese Vorbildung in den ersten Kapiteln darzustellen und die LeserInnen in den entsprechenden Grundlagen zu schulen. Da dies dem Autor Lion Wagner auch gelingt, ist es möglich dieses Buch auch ohne große Vorbildung nicht nur zu lesen, sondern eben auch zu studieren und schließlich zu verstehen. In Zeiten großer Unklarheiten in der Bewegung ist dies ein Trumpf.

           

            Es fällt auch positiv auf, dass der Autor nicht vorgibt, alle Fragen im Buch erschöpfend zu beantworten. Vielmehr schreibt er ganz offen, dass die Behauptung XY in dem Buch nicht erschöpfend beantwortet werden kann. Auch beschreibt Lion Wagner, in welchen Fragen er selbst noch Erkenntnismängel hat.

 

            Der Autor beginnt mit den politisch-ökonomischen Grundlagen. Beispielsweise werden hier Begriffe wie Ware, Gebrauchswert, usw. erklärt, das Wertgesetz wird erläutert, es wird erklärt, was eine Lohn-Preis-Spirale ist, wie Wert entsteht, was Kapital, Ausbeutung, Kapitalismus, Imperialismus, Neokolonialismus ist. Des Weiteren wird gezeigt, was gesellschaftlicher Fortschritt bedeutet, denn dies ist später wichtig, um Kriege in gerechte bzw. ungerechte zu unterscheiden. Auch Punkte wie der Zerfall der Sklavenhaltergesellschaft, des Feudalismus werden behandelt.

 

            Nach diesen Ausführungen werden die politisch-ideologischen Grundlagen gelegt. In diesem Kapitel werden Punkte wie bürgerliche Ideologie, Klassen und soziale Schichten behandelt. Fragen wie ob das Berufsmanagement eine neue herrschende Klasse ist, werden beantwortet. Was ist Politik, was sind die Merkmale eines Staates, was ist eine ökonomische Gesellschaftsformation, was das Wesen des Menschen, worin besteht die Wechselbeziehung zwischen Verhältnissen und Verhalten, was ist politische Gewalt usw. werden ebenso behandelt.

 

            Wenn die LeserInnen sich entsprechend geschult haben, landen sie auf S. 196 und im Teil B.

In diesem werden verschiedene bürgerliche Theorien, mit denen wir immer wieder konfrontiert werden, wissenschaftlich auseinandergenommen. So z.B. die verschiedenen biologischen Erklärungen über die angeblichen Gründe von Kriegen. Zur Veranschaulichung werden immer wieder Regelschemata dargestellt.

 

            Das Buch nimmt anschaulich Thesen wie die des Aggressionstriebs, der angeblich unvermeidbar zum Krieg führen soll, auseinander. Der Verlag we-progress hat noch kein Buch studiert, in dem so anschaulich solche Thesen widerlegt wurden. Der wissenschaftliche Charakter des Buches zeigt sich schon an den Argumentationswegen. Auch die unwissenschaftlichen Thesen werden zunächst dargestellt, ohne sie zu bewerten. Dann werden deren unhaltbare Aussagen widerlegt und erst dann wird ein Schluss gezogen und die These verworfen.

 

            Nach den biologischen Thesen werden dann die psychologischen Thesen betrachtet. So z.B. die psychologische Todestriebthese. Oder auch die Frustrations-Aggressions-Hypothese.

Mittels des historischen Materialismus wird erläutert, wie Kriege entstanden sind. Verschiedene Kriegstypen werden dargestellt. Und so kommt Wagner dann zur Kriegsursache in den vorkapitalistischen Klassengesellschaften. Auch die Kriegsursache in der imperialistischen Epoche wird schließlich definiert. Hierzu werden präzise Definitionen angeboten.

 

            Die Kriegsursachen werden sowohl im politisch-ökonomischen, im psychologischen sowie im politökonomisch-ideologischen Bereich definiert.

 

            Das Buch behandelt aber den bisherigen Standpunkt der sich auf Marx beziehenden Kräfte durchaus mit der notwendigen kritischen Haltung. Die Übernahme der Kriegsdefinition nach Clausewitz wird zu Recht kritisiert und durch eigene Präzisierungen auf einen höheren Stand gehoben. 

 

            Im Punkt 10 geht es dann um gerechte und ungerechte Kriege. Diese werden nicht nur definiert, es wird auch argumentiert, warum überhaupt eine Unterscheidung notwendig ist. Allgemeine Bewertungsgrundsätze werden angeführt, ebenso wie das objektive Bewertungskriterium und das subjektive Werturteil.

 

            Der 11. Punkt ist die Einteilung der Kriege in der imperialistischen Epoche, ihr politisches Wesen und moralischer Charakter.

Sehr anschaulich werden dann die Kriegsbeispiele in Punkt 12, in denen dann das vorherige Wissen angewendet wird und man somit auch selbst überprüfen kann, ob man zum gleichen Urteil gekommen wäre. Beispiele sind u.a. der Deutsch-Französische Krieg 1870/71, der Bosnien-Herzegowina-Krieg, der 1.Weltkrieg, der 2.Weltkrieg und der 2.Golfkrieg.

Es werden aus der Analyse heraus auch Voraussagen über die künftige Kriegsgefahr gemacht.

 

Im Teil C wird dann eine Kritik am Pazifismus herausgearbeitet. Der Pazifismus ist in der sogenannten „linken Bewegung“ in Deutschland und Österreich sehr stark verankert. Somit ist eine Kritik am Pazifismus gerade auch hier sehr wichtig. In der Kritik wird angeführt, welche Stellung man zum gesellschaftlichen Fortschritt (ob man will oder nicht) einnimmt, wenn man den Weg des Pazifismus geht.

 

            Das Buch enthält noch verschiedene Dokumente sowie ein Sachwortverzeichnis, somit kann man das Buch auch als Nachschlagwerk nutzen. Ebenfalls sehr positiv aufgefallen ist das sehr ausführliche Inhaltsverzeichnis. Dieses macht es einem auch bei einem späteren Nachschlagen leicht möglich, die gesuchten Punkte im Buch wiederzufinden.

 

Das Buch von Wagner ist somit für den Erkenntnistand des Autors dieses Buches von großer Bedeutung. Das Buch von Lion Wagner, welches in diesem Werk mehrfach zitiert wurde, möchte der Autor wärmstens empfehlen.

 

Mark Staskiewicz führt, in Österreich, zu diesem Buch regelmäßig Studien- und Lesegruppen durch, zu denen man sich über den Verlag anmelden kann: mail@we-progress.at

Rezension der Marx-Engels-Stiftung zum Buch von Lion Wagner "Krieg und Gesellschaftssystem"

Mit außerordentlicher Gründlichkeit und Überzeugungskraft zeichnet L.W. in seinem Buch ein Szenario der gesellschaftlichen Ursachen und Zusammenhängen von Kriegen. Die wissenschaftliche Beweisführung zeugt von umfassenden Kenntnissen der Gesellschaftswissenschaften und Sachkenntnissen. Lion Wagner weiß genau wovon er spricht. Seine Arbeit ist umso höher zu bewerten, da sie ohne jede Unterstützung von wissenschaftlichen Instituten erfolgt ist.

Besonders auffallend ist die Systematik des Vorgehens in der Aufhellung der inneren Zusammengänge von Ökonomie, Ideologie, Politik, Psychologie und dem Krieg in einer Welt der Spaltung und Zersplitterung im imperialistischen Zeitalter. In diesem Zusammenhang ist besonders die klassenmäßige Offenlegung von Kriegen wichtig. Interessant ist auch die Darstellung über den Klasseninhalt der Politik im Zusammenhang mit der Entdeckung von Clausewitz über den Primat der Politik im Verhältnis zum Krieg. Entscheidend ist nicht die Politik schlechthin, sondern welche politische Interessen mit dem Mittel des Krieges verfolgt werden. Damit hat L.W. den Nerv der bürgerlichen Verschleierung und den theoretischen Defätismus empfindlich getroffen. Alle bürgerlichen theoretischen Versuche, den Krieg als schicksalhaft darzustellen, finden in dem Buch eine schmähliche Entlarvung.

Die These (S.250/P.4), dass es keinen Zusammenhang zwischen den Profitinteressen der Monopole und der Häufigkeit von Kriegen gibt, halte ich für gewagt. Meiner Ansicht nach besteht durchaus ein solcher Zusammenhang. Besonders, wenn ich an die Kriegsgewinne deutscher Monopole nach dem verlorenen zweiten Weltkrieg denke. Eingrenzend will ich jedoch beachten, was im besagten Absatz das Wort "Häufigkeit" der Kriege betrifft.

Bezogen auf den Kosovo-Krieg hat L.W. überzeugend dargestellt, dass es sich weder von der NATO noch von Jugoslawien aus um einen gerechten Krieg handelt. Entscheidend sind hier politische und strategische Interessen der USA und Euro-Staaten auf dem Balkan. Dieser Krieg offenbart auch zugleich gegensätzliche Interessen der wichtigsten kriegführenden kapitalistischen Länder auf dem Balkan, was die Herbeiführung eines Friedens erheblich erschwert und wesentliche Elemente für neue zukünftige Konflikte offenbart.

Das Buch von L.W. ist nicht nur ein beachtlicher theoretischer Beitrag in der Erforschung gesellschaftlicher Zusammenhänge und Kriegen, es bietet zugleich wichtige Ansätze für weitere Forschungen. Das Buch ist zeitgemäß und wichtig. Es bleibt zu wünschen, dass es in der bildungspolitischen Tätigkeit von Schulen und Institutionen eine Grundlage für die Aufklärung über den Zusammenhang von Gesellschafssystem und Krieg bildet. Das Buch ist unbedingt lesenswert.

 

Lion Wagner gebührt Dank und Anerkennung für seine bemerkenswerte wissenschaftliche Leistung.

 

Dr. Richard Kumpf

Marx-Engels-Stiftung

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